Rödinghausen in SIERRA LEONE

vom von Jan Nolte, Kategorie: Weltdienst

(von Andreas Koch) Die globale Lage in Sierra Leone ist angespannt. Aufgrund der weltpolitischen Ereignisse erreichen Rohstoffpreise neue Rekorde, die aber von den allermeisten Menschen nicht aus Rücklagen ausgeglichen werden können. Dazu zählen vor allem Grundnahrungsmittel wie Reis, Backweizen oder alle Formen von Energie (Treibstoffe, Gas, elektrischer Strom und Düngemittel). Hinzu kommen eine prekäre Versorgung mit Trinkwasser und eine zu hohe Geburtenrate. Auf einen frei werdenden Arbeitsplatz kommen mehr als drei Bewerber; kein Wirtschaftswachstum kann diesen damit verbundenen „Überschuss“ an Arbeitssuchenden abfedern. Auch der „informelle Sektor“ (von der Hand in den Mund), in dem schon jetzt 80% der Bevölkerung arbeiten, ist damit überfordert. Hinzu kommen Missmanagement, „bad governance“ und Korruption auf allen Ebenen der Gesellschaft.

Im Bereich Agrarwirtschaft und Anbau und Gewinnung von Lebensmittel, behindern investitionsunfreundliche Besitzverhältnisse und archaische Wirtschaftsformen positive Entwicklungen. Der Einfluss ausländischer Regierungen und Unternehmen auf die einseitige Nutzung der Ressourcen (Bodenschätze, Holz und Fisch), führen zu unheiligen Abhängigkeiten, ebenso wie unbedingte und naive „Entwicklungshilfe“ europäischer Staaten oder Hilfsorganisationen. Früher oder später werden soziale Unruhen und/oder neue Migrationsströme den Druck von diesem „Kessel“ nehmen und viel Leid verursachen, ohne eine wirkliche Lösung der Probleme zu bieten.

Der CVJM in der Gemeinde Rödinghausen und deren Unterstützer versuchen in diesem schwierigen Umfeld auch weiterhin eine erfolgreiche Perspektive für Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen im Bereich der Grundschulbildung und darüber hinaus zu ermöglichen. Jeder Sierra Leonie, der/die eine tragfähige Perspektive bekommt, selbstbestimmt sein Leben und Einkommen zu gestalten, wird in Sierra Leone bleiben. Daran arbeiten wir.

Die Zusammenarbeit mit dem Youth Development Programm (YDP) musste aufgrund nicht mehr in Einklang zu bringender Vorstellungen von einem ordentlichen Schulbetrieb beendet werden. Wir sind dankbar bei Aufbau, Entwicklung und Betrieb der Primary-School in Kissi Town existentielle Hilfe geleistet und hunderten Kindern eine gute Grundschulbildung ermöglicht zu haben. Wir wünschen allen Beteiligten und den Kindern alles Gute und einen reibungslosen weiteren Betrieb der Schule. 350 Auszubildende in handwerklichen Berufen haben sich, nach ihrer dualen Ausbildung im YDP, ein selbstbestimmtes Leben aufbauen können. Unsere Hilfe, über mehr als 30 Jahre hinweg, hat auch diejenigen gefördert und ihnen Karrieren ermöglicht, die sich jetzt in der Lage sehen, das „ Schiff“ YDP allein zu steuern und zu finanzieren. Allen Spendern ,Gruppen und Betrieben nochmals herzlichen Dank für die segensreiche Unterstützung. (Bild 1)

Unterdessen hat sich eine sinnvolle Alternative für unser Engagement in der Schulbildung in Sierra Leone ergeben. Der YMCA Sierra Leone (CVJM Sierra Leone), unsere Schwestern und Brüder in Sierra Leone, baut derzeit in der Nähe von Kenema, der drittgrößten Stadt des Landes, Stück für Stück einen Bildungscampus auf. Er soll im Endausbau vom Kindergarten über Grund- und Realschule bis hin zur gymnasialen Oberstufe alle Stufen der Schulausbildung umfassen. Ebenso werden verschiedene Ausbildungsgänge handwerklicher Berufe angeboten. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen die Grundschule und zwei Klassenräume der Realschule. Im Bau befinden sich weitere Klassenräume der Grundschule, da die bisherigen Räumlichkeiten aus allen Nähten platzen, und weitere Klassenräume der Realschule. Mit jedem weiteren Jahrgang sollen Klassenräume dazu kommen. Eine Bibliothek sowie digitale Angebote sind in der Planung. Momentan ist die „YMCA Hope Primary School“ die einzige Grundschule weit und breit…

Es gibt noch viel zu tun in Kenema. „Hope“, Hoffnung, ist auch hier das Motto des YMCA SL. Wir wollen bei der Umsetzung mithelfen.
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Denen, die keine Schule besuchen konnten, ihre Schullaufbahn nicht beendet haben oder konnten, in die Kriminalität abgerutscht sind, arbeitslos und ohne Ausbildung sind, als junge Prostituierte ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder bestreiten müssen, denen kein Sozialamt hilft, weil es keins gibt, kurz denen die in Sierra Leone keine Zukunft haben gilt die Aufmerksamkeit des neu gegründeten gemeinnützigen Vereins in Sierra Leone!
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Geleitet wird die NGO von Francis Josiah Palmer, der vielen als ehemaliger Geschäftsführer des YDP bekannt sein dürfte. Jungen Menschen aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen durch Bildung, Ausbildung und Qualifizierung eine Einkommens- und damit eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, ist das Ziel dieser Organisation. I4CC kann nicht allen Bedürftigen helfen, aber jede erfolgreiche Hilfe hat nicht nur positive Auswirkungen auf den Einzelnen, sondern auch auf die Familien und deren Umfeld.

Nach wie vor ist die Herstellung und Vertrieb von Produkten mit und aus der Heilpflanze Artemisia Annua Anamed (eine spezielle Beifußart) ein wichtiger Zweig der Tätigkeiten im I4CC. Zahllose Berichte zufriedener Anwender über die Wirkungen auf deren Gesundheit lassen uns schlicht keine andere Wahl.
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Aufgrund der unterschiedlichen Präferenzen der Anwender wie auch der unterschiedlichen Anwendungsbereiche ( Malaria Prophylaxe und Therapie , Insektenstiche, Wunden, Typhus, Verdauungsprobleme, Fieber allgemein, Erkältungskrankheiten, Menstruationsprobleme, grippale Infekte, HIV, Regeneration nach überstandenen Erkrankungen u.v.a.), bietet das I4CC das Blattkraut der Pflanze nun in verschiedenen Darreichungsformen an (Tee pur, Tee gemischt mit anderen Heilpflanzen, als Salbe, gemahlen in Kapseln oder auch als Auszug in flüssiger Form).

Das breite Wirkungsspektrum gegen viele parasitäre, virale oder bakterielle Erkrankungen erklärt sich durch mehr als 250 nachgewiesene Wirkstoffe, die nicht nur isoliert für sich wirken, sondern vor allem synergistisch ihr volles Potential entfalten. So sind allein 8 unterschiedliche Wirkstoffe gegen Malaria enthalten und damit wirkungsvoll Resistenzen verhindern (Resistenzen sind gegen Einzelwirkstoffe möglich, aber nicht gegen 8 gleichzeitig!).

„Gottes Apotheke“, die Natur – seine Schöpfung, bietet für fast alle gesundheitlichen Probleme eine Lösung an. Wir haben, vor allem in Europa, verlernt dieses Geschenk zu nutzen. Alle Produkte werden weitgehend in Handarbeit und unter hygienischen Bedingungen hergestellt.

Ausgebildet wird im Bereich „Edelstahlverarbeitung“ d.h. schweißen, biegen, kanten, polieren, montieren etc. von allen Formen von Edelstahl und das Projektieren von Aufträgen. Dazu gehört auch die finanzielle Kalkulation. Das I4CC hat sich den Ruf eines qualitativ hochwertig arbeitenden Handwerbetriebes erarbeitet. Die Ausbildung findet im dualen System statt. Zur Zeit sind vier junge Männer in Ausbildung. Warum Edelstahl? Hohe Nachfrage, geringes Angebot und gutes ökonomisches Potenzial für die Absolventen! (Bild 6 + 7)

Individuelle Hilfe ist ein weiterer Aspekt in den Tätigkeiten des I4CC. Hilfe und/oder Stipendien zur erfolgreichen Beendigung der Schullaufbahn, Qualifizierungsmaßnahmen oder auch akute Hilfe in medizinischen Notlagen gehören für „Samariter“ dazu.

Ausbildung und karitative Hilfe weisen selten Kostendeckung durch ihre wirtschaftliche Tätigkeit auf, besonders in schwierigen Zeiten. Wir verstehen uns als Partner in der Umsetzung der Tätigkeiten und Aufgaben im I4CC.

Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle an die „CVJM Kleiderstube“ , alle Mitarbeiter bei der alljährlichen „AKNATA“, Gruppen, Unternehmen und Einzelpersonen, ohne die unsere segensreiche Arbeit in einem der ärmsten Länder der Erde überhaupt nicht möglich wäre!

Sei auch du dabei!

Ansprechpartner:
Andreas Koch, Kontaktformular
Günter Clausing, Kontaktformular

Spendenkonto:
CVJM Rödinghausen
DE93 4949 0070 0420 8247 00
„I4CC/YMCA“